Die Welt entdecken - Technischer Hintergrund

Hier ein paar Details über die Entstehungsgeschichte:

Fallender Ast

Besonders Stolz bin ich auf den fallenden Ast. Der war zwar laut Drehbuch eingeplant, konnte aber dann vor Ort nicht so umgesetzt werden, wie erwünscht. Daher habe ich die Szene mit Hilfe eines 3D-animierten Blattwerks nachgestellt.

Wenn du den Flash Player hättest, könntest du das Video jetzt hier anschauen.

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Vielen Dank auch an die Kollegen, die den Original-Ast sorgfältig aufbewahrt und unbeschädigt zu meinem Grafikplatz transportiert haben, die die Fotos gemacht haben, um den Ast nachmodellieren zu können, und die Scans der Blätter von Vor- und Rückseite. Natürlich wurde nicht jedes Ästchen detailgetreu nachgebaut und jedes Blatt einzeln an seine Stelle gerückt, aber so weicht die Kopie eben auch nicht allzu weit vom Original ab.

Erstellt mit Cinema 4D R9, After Effects und X-Frog.

Namens- und Logowechsel

Ursprünglich war das Video für die SMS Demag konzipiert und umgesetzt worden. Nun ergab es sich, dass dieser Name geändert wurde, ebenso das Firmenlogo.

Wo üblicherweise ein einfacher Logoaustausch ausreichen würde, sollte bei diesem Film jedes Bild stimmen. Schade nur, dass wir extra alle Darsteller mit SMS Demag-Hemden und -Helmen ausgestattet hatten.

Also, ran ans Werk, und den digitalen Pinsel in After Effects geschwungen.

Hilfreich waren die Effekte zur Eckpunktverzerrung, Rauschen und ebenso eine Filterkette, die starke Schwarz/Weiß-Kontraste etwas ausfransen kann. Der Hintergrund des Logos ist selten perfektes Weiß, also musste ich hier mit Pinpette und Farbverläufen arbeiten. Man will ja nicht, dass das neue Logo durch absolute Fehlerfreiheit aus dem Gesamtergebnis heraussticht.

Die eigentliche Positionierung und Skalierung war mit dem Trackingwerkzeug zumeist unbefriedigend. Hilfreich war hier die Eigenschaft von After Effects, dass man bei einem Zoomfaktor von 200% eine Ebene um 1/2 Pixel, bei 400% um 1/4 Pixel usw. fortbewegen kann. Klingt nach Handarbeit? Genau...

Nicht zu vergessen, dass das ganze in PAL und somit auch in Halbbildern gedreht wurde. Dank moderner Software keine große Schwierigkeit, aber dennoch muss man ein paar Feinheiten beachten, da sich die Retusche sonst unangenehm prominent in den Vordergrund drängen kann. Zum Beispiel muss die Bewegung des Retuschelogos mit der Bewegung des realen Logos übereinstimmen, um eine Halbbilderunschärfe zu erzeugen. Ein einfacher Richtungsweichzeichner führt hier nicht zum gewünschten Effekt.

Zu guter Letzt überlagert man die Retusche wieder mit ein wenig Rauschen, wie es übliches Videomaterial immer zu einem gewissen Grad aufweist, und darf die Reflektionen, die jetzt unter dem retuschiertem Bereich liegen, wieder nachbauen. Hierfür bieten sich weiße Farbflächen und bewegte Masken an.

Ich hoffe, das Ergebnis wirkt überzeugend. Für einen schnellen Vergleich, einfach mit dem Mauscursor über die Bilder in diesem Artikel fahren.

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Diese Seite wurde zuletzt aktualisiert am 18.12.2009, 20:39